Geschichte des "Heimatmuseum Alten"
Im Jahre 1990 begann der Altener Heimatforscher Walter Hartmann mit der Präsentation seiner über Jahrzehnte entstandenen Sammlungen zur Geschichte des Dorfes und späteren Stadtteils Alten sowie zur Geschichte der Junkerswerke von 1893 bis 1945. Dieses war der Grundstock des heutigen "Heimatmuseums Alten".
Am Anfang nutzte er Räumlichkeiten von ortsansässigen Handwerksbetrieben, um seine Sammlungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1992 eröffneten er und seine Familie im Kellergeschoss der Sekundarschule Zoberberg die "Heimatstube Alten". Mit dem wachsenden Raumanspruch seitens der Schule mussten andere Ausstellungsmöglichkeiten gefunden werden. Diese ergaben sich dann im Keller einer ehemaligen Kinderkombination im Schochplan des Wohngebietes Zoberberg.
Bis zum Jahre 1999 gab es Ausstellungen zur 300 jährigen Geschichte des Ortes Alten, zur Geschichte der Junkerswerke und eine Sonderausstellung über die weltweiten Aktivitäten der Junkersflugzeuge in aller Welt bis 1933.
Mit dem Ableben Walter Hartmanns im Dezember 1999 übernahmen sein Stiefsohn Dierk Krabbenhöft und dessen Familie die Aufgabe, die Heimatstube weiterzuführen und inhaltlich zu ergänzen. So kamen eine haustechnische und eine medientechnische Sammlung hinzu. In einem Raum wurden wechselnde Ausstellungen angeboten. Zum Beispiel konnte die Sekundarschule Aktivitäten des Freizeitbereiches einmal außerhalb der Schule darbieten. Auch unbekannte Künstler und Sammler erhielten die Möglichkeit, eine eigene Ausstellung zu präsentieren.
Im November 2004 entschloss sich die Familie Krabbenhöft, zusammen mit einer Gruppe engagierter Altener Bürger einen Förderverein zu gründen. Seit dem 25.11.2004 gibt es somit den Förder- und Heimatverein Dessau-Alten e. V.", zu dessen erstem Vorstandvorsitzenden Dierk Krabbenhöft gewählt wurde.
Die Heimatstube Alten wurde durch die Familie Krabbenhöft dem neuen Verein als Dauerleihgabe übergeben und wird jetzt durch den Verein betrieben. Der Umfang der Sammlungen und der Ausstellung hatte längst den Charakter einer "Heimatstube" überschritten. Deshalb fand auch die Umbenennung der "Heimatstube Alten" in "Heimatmuseum Alten" statt. Zum neuen Leiter des Museums wurde der langjährige Mitstreiter Gerhardt Hoffmann berufen.
In der Folge verzichtete der Verein zunächst auf eine inhaltliche Neugestaltung. Zum Schwerpunkt wurde die Darstellung und Sicherung der Exponate erhoben. Neue Modelle werden erstellt um die Altener Geschichte noch anschaulicher zu gestallten.
Da die Lage des Museums und die räumlichen Bedingungen unbefriedigend waren, suchte der Verein nach einer anderen Bleibe für unsere Ausstellungen. Diese wurden in einem unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäude, der ehemaligen "Fliegertechnischen Vorschule" des Junkerskonzerns gefunden. Seit 1945 wurde dieses Gebäude mit wechselnden Verwendungen vom Städtischen Klinikum Dessau genutzt.
Mit dem Umzug des Museums und er Neueröffnung am 18.12.2006 ergaben sich eine Reihe von neuen Möglichkeiten, unsere Anliegen einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So wurden unsere Ausstellungen neu gestaltet und durch neue Modelle und verbessertes Anschauungsmaterial ergänzt.
Wir leisten aber auch museumspädagogische Arbeit, gestalten thematische Veranstaltungen, führen Buchlesungen durch und leihen Bücher an Patienten und Altener Bürger aus. Ebenso organisieren wir eine intensive Zusammenarbeit mit dem Klinikum Dessau.
Im ersten Halbjahr unseres Bestehens konnten wir bereits über 1700 Besucher begrüßen. Unser letzter prominenter Besucher war Bernd Junkers, ein Enkel von Prof. Hugo Junkers, der von den Ausstellungen sehr angetan war.
Wir hoffen, dass auch Sie bald zu unseren Gästen gehören.